Donnerstag war in den USA Thanksgiving. Ich habe keine Ahnung, warum die Amis später thankful sind als die Kanadier, aber auf jeden Fall musste ich den heutigen Brückentag (Black Friday) frei nehmen, so dass ich insgesamt ein 4-tägiges Wochenende habe. Leider sind alle meine ursprünglichen Pläne (New York, Kanada, Grand Canyon, ...) entweder aus finanziellen oder wettertechnischen Gründen geplatzt, so dass ich nun doch in LA geblieben bin. Für hiesige Verhältnisse hat sich das Wetter etwas verschlechtert. Mittwoch hat es so stark geregnet, dass die Straßen zum Teil wegen Überflutung gesperrt waren. Aber gestern hat es sich wieder etwas normalisiert, so dass es nun ca. 20°C bei Sonnenschein sind. Donnerstag Nachmittag hat mich Joe, ein amerikanischer Arbeitskollege, zum traditionellen Truthahn Essen bei seinen Nachbarn eingeladen. Es war total schön, endlich einmal Einheimische kennenzulernen und Englisch sprechen zu können. Das ist nämlich bei 14 deutschen Praktikanten und nahezu ausschließlich deutschen Arbeitskollegen eher die Ausnahme. Der amerikanische Geschmack hat mich mal wieder sehr verwundert. So gab es unter anderem ein mit Marshmallows (!) überbackenes Süßkartoffelmus... Joe hat übrigens einen total niedlichen Papagei, Charley. Charley ist grau mit einer roten Schwanzfeder, kann total deutlich sprechen und sowohl Husten als auf Furzen sehr glaubwürdig nachahmen. Sie ist so zahm, dass sie sich auf den Rücken in die Hände legt und kraulen lässt. Ich glaube, ich habe einen neuen Haustierwunsch ;-) Im Garten habe ich dann ganz viele Kolibris gesehen! Ehrlich gesagt war mir gar nicht klar, dass es die überhaupt in Kalifornien gibt. Ich hab leider kein Foto gemacht, hoffe aber, dass ich eins nachreichen kann. Gestern Abend haben wir dann bei uns in der WG noch stundenlang Poker gespielt. Für mich war es das erste Mal, aber es hat trotzdem Spaß gemacht.




Heute habe ich dann erst einmal ausgeschlafen und den Vormittag mit Emailsschreiben und Telefonieren verbracht. Am Nachmittag bin ich nach Long Beach gefahren, dort liegt die Queen Mary (1). Sehr amerikanisch ist die mehrspurige Abfahrt des Highways, die zwangsläufig auf einen riesigen Parkplatz führt. Das Parken hat fast genau so viel gekostet, wie der Eintritt für das Schiff :(










Nachdem ich über 3 Stunden an Bord verbracht habe, war es dann leider auch schon zu spät, um mir den Sonnenuntergang am Strand anzusehen. Ich bin aber trotzdem - mithilfe meines neuen TomToms - noch zum Strand gefahren. Der erste Versuch führe mich in ein Wohngebiet, was allerdings wohl nicht unbedingt zu den ärmsten LAs gehört...



Von dort aus bin ich dann weiter, über den Pacific Coast Highway zum Sunset Beach gefahren. Von dort gibt es allerdings keine Fotos (was soll man im Dunkeln am Strand schon fotografieren?). Es war aber so schön, endlich wieder mal am Meer zu sein!!
Zum Abschluss des Tages war ich dann noch in Glendale in der Mall Americana. Am Tag nach Thanksgiving (also heute) wird in vielen Läden alles um 50% reduziert und viele öffnen auch schon um Mitternacht. Dementsprechend war auch wirklich die Hölle los, so dass ich nach einer halben Stunden wieder geflüchtet bin.

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