Freitag, 28. November 2008

Thanksgiving Wochenende Part 1

Donnerstag war in den USA Thanksgiving. Ich habe keine Ahnung, warum die Amis später thankful sind als die Kanadier, aber auf jeden Fall musste ich den heutigen Brückentag (Black Friday) frei nehmen, so dass ich insgesamt ein 4-tägiges Wochenende habe. Leider sind alle meine ursprünglichen Pläne (New York, Kanada, Grand Canyon, ...) entweder aus finanziellen oder wettertechnischen Gründen geplatzt, so dass ich nun doch in LA geblieben bin. Für hiesige Verhältnisse hat sich das Wetter etwas verschlechtert. Mittwoch hat es so stark geregnet, dass die Straßen zum Teil wegen Überflutung gesperrt waren. Aber gestern hat es sich wieder etwas normalisiert, so dass es nun ca. 20°C bei Sonnenschein sind. Donnerstag Nachmittag hat mich Joe, ein amerikanischer Arbeitskollege, zum traditionellen Truthahn Essen bei seinen Nachbarn eingeladen. Es war total schön, endlich einmal Einheimische kennenzulernen und Englisch sprechen zu können. Das ist nämlich bei 14 deutschen Praktikanten und nahezu ausschließlich deutschen Arbeitskollegen eher die Ausnahme. Der amerikanische Geschmack hat mich mal wieder sehr verwundert. So gab es unter anderem ein mit Marshmallows (!) überbackenes Süßkartoffelmus... Joe hat übrigens einen total niedlichen Papagei, Charley. Charley ist grau mit einer roten Schwanzfeder, kann total deutlich sprechen und sowohl Husten als auf Furzen sehr glaubwürdig nachahmen. Sie ist so zahm, dass sie sich auf den Rücken in die Hände legt und kraulen lässt. Ich glaube, ich habe einen neuen Haustierwunsch ;-) Im Garten habe ich dann ganz viele Kolibris gesehen! Ehrlich gesagt war mir gar nicht klar, dass es die überhaupt in Kalifornien gibt. Ich hab leider kein Foto gemacht, hoffe aber, dass ich eins nachreichen kann. Gestern Abend haben wir dann bei uns in der WG noch stundenlang Poker gespielt. Für mich war es das erste Mal, aber es hat trotzdem Spaß gemacht.






Heute habe ich dann erst einmal ausgeschlafen und den Vormittag mit Emailsschreiben und Telefonieren verbracht. Am Nachmittag bin ich nach Long Beach gefahren, dort liegt die Queen Mary (1). Sehr amerikanisch ist die mehrspurige Abfahrt des Highways, die zwangsläufig auf einen riesigen Parkplatz führt. Das Parken hat fast genau so viel gekostet, wie der Eintritt für das Schiff :(












Nachdem ich über 3 Stunden an Bord verbracht habe, war es dann leider auch schon zu spät, um mir den Sonnenuntergang am Strand anzusehen. Ich bin aber trotzdem - mithilfe meines neuen TomToms - noch zum Strand gefahren. Der erste Versuch führe mich in ein Wohngebiet, was allerdings wohl nicht unbedingt zu den ärmsten LAs gehört...




Von dort aus bin ich dann weiter, über den Pacific Coast Highway zum Sunset Beach gefahren. Von dort gibt es allerdings keine Fotos (was soll man im Dunkeln am Strand schon fotografieren?). Es war aber so schön, endlich wieder mal am Meer zu sein!!

Zum Abschluss des Tages war ich dann noch in Glendale in der Mall Americana. Am Tag nach Thanksgiving (also heute) wird in vielen Läden alles um 50% reduziert und viele öffnen auch schon um Mitternacht. Dementsprechend war auch wirklich die Hölle los, so dass ich nach einer halben Stunden wieder geflüchtet bin.


Sonntag, 23. November 2008

Las Vegas - oder: "A whole city, just to get fucked up"

Dieses Wochenende waren wir in Vegas. Wir haben im Tropicana übernachtet, uns aber auch viele der anderen Hotels angesehen. Allzu viel kann ich aber auch gar nicht erzählen, denn ... what happens in Vegas, stays in Vegas ;)





Mittwoch, 19. November 2008

Fotos aus San Francisco


Freitag Abend: Erster Blick auf San Franciscos Skyline


Chinatown


Blick vom Coit Tower auf Alcatraz


Fisherman's Wharf (Der Weihnachtsbaum erscheint etwas fehl am Platz...)


PARROT!!








Noch 16 Stunden bis zum Wochenende...

Der Mittwoch ist fast vorbei, noch zwei Tage arbeiten, dann ist endlich wieder Wochenende! Montags bis donnerstags ist mein Leben hier ziemlich durchgeplant: Montags putzen, dienstags und donnerstags Sport, bleibt noch der Mittwoch um einzukaufen, Erledigungen zu machen oder - wie heute - Emails und Blog zu schreiben. Ich melde mich wirklich viel zu selten bei allen, aber ich sitze bei der Arbeit soo viel am Computer, dass ich in meiner Freizeit selten noch Lust dazu habe.

Hier kommen jetzt erst mal ein paar Fotos von meinem kalifornischen "Zuhause":


Mein Zimmer



Wohnzimmer


Gebäude 4, hier arbeite ich

Ich hab so lang nicht geschrieben, dass ich etwas unstrukturiert schreibe heute - aber ich hoffe, das macht nichts ;)

Ein immer wieder beliebtes Thema ist ja das Wetter. Ein kleiner Trost für alle Neider: Auch, wenn hier noch immer 26° C und Sonnenschein sind - ich bekomme sehr, sehr wenig davon mit. Mein Büro hat kein Fenster, was ich, nebenbei bemerkt, auch wenn es hier Standard ist, total furchtbar finde. Draußen könnte die Welt untergehen und ich würde nichts davon mitbekommen. Genauso wenig merke ich allerdings auch, dass draußen so schönes Wetter ist. Davon habe ich ungefähr 30 Minuten etwas, nämlich während der Mittagspause. Wenn ich Feierabend hab, geht die Sonne schon wieder unter und es ist dunkel. Seit auf Winterzeit umgestellt wurde, hat man schon um 18 Uhr das Gefühl, es sei mitten in der Nacht. Aber gut, wem sag ich das - wird wohl in Deutschland nicht anders sein...

Ein Highlight meines heutigen Tages war der Besuch an der Tankstelle. Ich weiß zwar, dass mein Auto viel verbraucht, aber um zu sehen, wieviel es tatsächlich ist, hab ich mal vollgetankt. Ein kleiner Rest (vielleicht ein Viertel) war noch im Tank und so habe ich ganze $20 bezahlt! Umgerechnet entspricht das etwa einem Literpreis von 0,46 € ($2.179/Gallone).

Von San Francisco habe ich ja auch noch gar nicht erzählt! Da war ich letztes Wochenende mit drei meiner Mitbewohner (Peter, Markus und Christopher). Peter war schon ziemlich oft da und war so der perfekte Reiseleiter! Wir sind am Freitag direkt nach der Arbeit losgefahren. Haben uns einen Prius gemietet und sind tatsächlich mit der einen inklusiven Tankfüllung bis SF gekommen. Die Stadt ist wirklich unverschämt schön!!! Allerdings hatte ich den Eindruck, dass es kaum "ganz normale" Leute dort gibt. Jeder, dem man auf der Straße begegnet ist, ließ sich eigentlich in eine oder mehrere der folgenden Kategorien einordnen: homosexuell, transsexuell, obdachlos, high oder Tourist. Obwohl mein Chef vor der Abreise noch zu mir sagte "der härteste Winter ist der Sommer in San Francisco" war das Wetter so gut, dass es schon fast zu heiß war. Trotzdem war der Pazific dort oben doch deutlich kälter als hier, ich habe nur meine Füße reingehalten und das war schon sehr, sehr kalt. Fotos stelle ich gleich separat online.

Kommendes Wochenende wollen wir nach Las Vegas. "Wir" umschließt diesmal eine Gruppe von 8 Leuten. Neben Praktikanten auch ein ehemaliger Praktikant, der mittlerweile fest angestellt ist und ein Typ aus Australien, der hier irgendwelche Forschungen durchführt. Nächste Woche ist dann auch schon Thanksgiving. Eigentlich DAS Familienfest der Amerikaner, da ich hier keine Familie habe (schnief) und alle meine Mitpraktikanten auf Hawaii, in Deutschland oder sosnstwo sind, habe ich beschlossen mir den Grand Canyon anzusehen. Momentan hoffe ich auf eine Zusage für ein Bett in der Phantom Lodge. Wer mich kennt, weiß, dass mir das Planen meiner Reisen immer fast schon genau so viel Spaß macht, wie der Trip selbst. Und so muss ich mich momentan auf der Arbeit wirklich zusammenreißen, nicht ununterbrochen im Internet zu surfen und Routen, Wanderpfade, Motels und Equipment herauszusuchen.

Mittwoch, 12. November 2008

Mittwoch Abend

Heute wollten wir eigentlich mit zwei Leuten von der USC (ein Australier, ein Zyprer) auf ein Black Eyed Peas Konzert auf dem Campus. Leider hat sich das Ganze als Fake herausgestellt - was allerdings den Vorteil eines unverhofft freien Abends hat. Die Zeit nutze ich gleich, um das langversprochene Foto von meinem XTerra hochzuladen. There you go:



Das Bild ist leider etwas dunkel, weil die Sonne noch nicht ganz aufgegangen war, als ich das Foto gemacht hab. Heute Abend war´s dann schon wieder zu spät...

Der Sonnenuntergang ist hier immer total schön und heute sah der Vollmond auch noch so gut aus. Leider konnte ich das aus dem Auto nicht so wirklich gut fotografieren, aber hier ein kleiner Eindruck davon:

Montag, 10. November 2008

Weekend Update

Der Montag ist überstanden, das Wochenende rückt näher - Zeit, vom letzten zu berichten. Nach studentischer Manier beginnt das Wochenende schon am Donnerstag Abend. Diesen haben wir mit einigen Arbeitskollegen in der Red Lion Tavern, einem Deutschen Gasthaus verbracht. Der Abend war zwar sehr nett, die Rechnung leider weniger. Da hier fast nie Getränkepreise auf der Karte stehen, waren wir über ca. $8 für ein Bier doch etwas überrascht...





Am Freitag passierte dann das Beste: ICH HABE EIN AUTO BEKOMMEN!!! Nach wochenlangem Herumsuchen auf craigslist.org, recycler.com und autotrader.com hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben, jemals ein halbwegs vernünftiges Auto zu einem nicht völlig überteuertem Preis zu bekommen. Da hier teilweise Karren rumfahren, die in Deutschland schon seit 10 Jahren auf dem Schrottplatz schlummern würden, sind hier Autos, die noch nicht beim ersten Angucken auseinanderfallen, verhältnismäßig teuer. 200.000 Meilen und mehr sind nix!

Wie dem auch sei - am Freitag kam plötzlich mein Kollege, der am selben Tag zurück nach Deutschland geflogen ist, auf die Idee, mir seinen Nissan XTerra zu überlassen. Das Auto ist um Welten besser, als alles, was ich mir jemals gekauft hätte und ich bin überglücklich :)

Freitag Abend habe ich mich dann auch gleich bereit erklärt, den Fahrerjob zu übernehmen. Ein paar der Praktikanten haben bei sich im Hof gefeiert.



Samstag hatten wir endlich wieder einmal einen richtig schönen Sonnentag, den wir auch gleich voll ausgenutzt haben. Ich habe wieder einmal im Pazifik geplanscht und wir haben Pelikane gesehen! Wir waren in Santa Monica - sogar gleich zweimal, denn nach unserem dortigen Strandtag haben wir uns entschieden, dort auch abends zum Feiern hinzufahren. Leider hat das Vorglühen etwas zu lange gedauert, so dass wir bis zur Sperrstunde um 2 Uhr nur noch eine Stunde Zeit im Club hatten. Es ist schon irgendwie paradox, dass man nachts um 3 zwar im Supermarkt einkaufen, nicht aber im Club feiern kann...






Gestern habe ich dann, gemeinsam mit einer weiteren Deutschen, fast den ganzen Tag in einer Mall verbracht. Es gab dort auch sehr viele Outlets und so habe ich viele, viele schöne Dinge kaufen können, ohne wirklich viel Geld ausgegeben zu haben. Was will frau mehr? :)

Sonntag, 2. November 2008

Halloween in Hollywood

Als Norddeutsche bin ich ja eigentlich kein Fan vom Verkleiden, aber wenn man schon zu Halloween in Amerika ist, möchte man natürlich auch so viel wie möglich davon mitbekommen. Wir hatten das Glück, dass Halloween dieses Jahr auf einen Freitag gefallen ist. Schon morgens in der Firma waren ziemlich viele Leute verkleidet. Abends sind wir dann nach West Hollywood gefahren, wo es eine riesige Parade gab, auf der es ums Sehen und Gesehenwerden ging. Und im Anschluss waren wir noch in einem Club feiern.