Die letzten Tage hatten wir entweder gar kein oder nur sehr schwaches Internet, deswegen konnte ich die letzten Einträge erst etwas später online stellen und erst einmal ohne Bilder.
Seit Québec haben wir schon wieder tausende von Kilometern abgerissen und viel erlebt. Mittwoch war ein reiner Fahrtag. Wir sind von Québec nach Fredericton, New Brunswick gefahren, das sind etwa 600 km. New Brunswick lässt sich sehr leicht mit drei Worten beschreiben: Bäume, Bäume, Bäume! Übernachtet haben wir in einer Jugendherberge, die gleichzeitig ein Studentenwohnheim war. Zwar haben wir nur 40 CAD bezahlt, dafür hatten wir aber auch kein eigenes Bad, das Zimmer war saukalt und die viel zu dünne Decke sah alles andere aus als frisch. Ich habe mich ganz gut erkältet… Abends haben wir uns damit beschäftigt, unsere letzten Urlaubstage zu verplanen. Bisher haben wir uns von Tag zu Tag recht spontan entschieden, was wir machen wollen, aber langsam wird die Zeit knapp und das, wozu wir noch Lust hätten, würde für ein halbes Jahr ausreichen! Also mussten wir etwas tun, was ich gar nicht leiden kann: Abstriche machen. Statt 2 Tage für den Cabot Trail auf Cape Breton Island haben wir uns nur noch einen Tag für die Strecke gegönnt – sonst hätten wir keine Zeit mehr für Halifax gehabt. Prince Edward Island müssen wir ganz auslassen, genauso wie Newfoundland and Labrador. Das war mir allerdings schon vorher klar, da das noch mal über 5000 km mehr wären.
Der nächste Tag, Donnerstag, war Timos Geburtstag. Das hat uns allerdings nicht davon abgehalten, wieder fast den ganzen Tag im Auto zu verbringen und bis nach Port Hawkesbury, Nova Scotia zu fahren. Auf dem Weg dorthin haben wir uns in einer Touristeninfo ein Bed&Breakfast Zimmer für 2 Nächte gebucht. Es war sehr schwer, überhaupt noch etwas in unserer Preisklasse zu bekommen. Aufgrund des Indian Summers ist September hier Hochsaison. Unser Bed&Breakfast war toll! Außer uns waren noch eine 27jährige Australierin und ein älteres Paar aus Oregon zu Gast, mit denen wir uns abends noch recht lange und sehr nett unterhalten haben.
Gestern sind wir dann den Cabot Trail abgefahren. Laut Lonely Planet „one of the world’s best roadtrips“. Insgesamt sind wir über 520 km gefahren und waren 12 Stunden unterwegs – aber es hat sich gelohnt! Wir waren am Strand, haben zwei Wasserfälle gesehen, Berge, Wälder, den Atlantik, wunderschöne Ausblicke und – was wir uns schon kaum noch erhofft hatten – einen Elch! Zwar noch ein Baby-Elch, ohne Geweih und verhältnismäßig klein, aber er hat sich anstandslos fotografieren lassen. Die letzten Kilometer war es leider zu dunkel um noch schöne Fotos zu machen und die letzte Stunde unseres Heimwegs, war es so stockfinster, dass wir
froh waren, überhaupt die Straße zu finden.
Nach einer weiteren Nacht in dem netten Bed&Breakfast sind wir heute nach dem Frühstück nach Halifax gefahren. Leider ist das Wetter (zum ersten Mal seit wir in Kanada sind!) nicht ganz so schön. Es ist grau und schwül und für morgen ist sogar Regen angesagt.
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